Kiischtenzäit

IMG_3289Ahhh, endlech ass et nees esou wäit, d’Kiischten sinn zeideg, pünktlech fir de Summerufank. All Joers freeën ech mech wéi geckeg op des séiss, säfteg Friichten an dëst Joer schéngt et mer, wéi wann et der nawell vill géif ginn, well vun iwwerall ginn ech gefrot: „Wëlls De Kiischten?“. Sou och de Freiden, an dofir  gouf et gëscht dunn emol e gudden Kiischtenclafoutis fir Dessert. Abee, sou fänkt de Summer gutt un!

Endlich ist es wieder soweit: die Kirschenzeit hat angefangen, pünktlich zum Sommeranfang. Jedes Jahr freue ich mich auf diese süßen, saftigen Früchtchen. Dieses Jahr scheinen die Kirschbäume viele Früchte zu tragen, denn von überall werde ich gefragt: „Willst Du Kirschen?“. Da sagt man nicht nein, zudem unser kleiner, junger Kirschbaum noch sehr wenig trägt und ich im Wettlauf mit den Krähen bin, wer sie als Erster „pflückt“.

IMG_3265

Um die Kirschenzeit gebührend einzuläuten, habe ich gestern einen Clafoutis gemacht, ein typisches Dessert aus dem französischen Limousin. Dabei werden die Kirschen mit einem Eierteig übergossen und das Ganze dann gebacken. Genießen kann man den Clafoutis warm oder kalt. Ursprünglich sollten die Kirschen mit den Kernen gebacken werden, aber ich habe mir die Mühe gemacht, die Kirschen zu entkernen, denn ein Dessert, bei dem man dauernd spucken muss, finde ich dann doch nicht so appetitlich.

IMG_3268

IMG_3282Zutaten:

750 g Kirschen
100 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
4 Eier
125 g Zucker
eine Prise Salz
25 g Butter
25 cl Milch
1 Päckchen Vanillezucker oder etwas Puderzucker

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Die Kirschen waschen und entkernen

Nun die Eier in einer Schüssel zum Omelett schlagen, den Zucker und das Salz hinzugeben und alles etwa 5 Minuten mit dem Schneebesen schlagen. Das Mehl und das Backpulver dazugeben  und mit einem Holzlöffel verrühren. Langsam die geschmolzene Butter und die Milch dazu schütten und vermischen.

Nun vier kleine ofenfeste Schüssel mit Butter einfetten, die Kirschen darin verteilen und mit dem Teig übergießen. Den Clafoutis etwa 40 min bei 180 Grad backen.

Aus dem Ofen nehmen und mit Vanille- oder Puderzucker bestreuen.

Kirschclafoutis ist die klassische Variante, aber es schmeckt z.B. auch wundervoll mit Pfirsichen oder Beeren.

Gudden Appetit!

IMG_3277

IMG_3272

 

 

 

19 Kommentare zu “Kiischtenzäit

  1. Halle Merlanne,
    das sieht ja ungemein lecker aus, Deine Fotos sind einfach herrlich und mit dem Rezept dazu kann man als Kirschenfan ja sofort loslegen! 🙂
    Es ist immer wieder etwas Besonderes, saisonale Gerichte frisch zuzubereiten. Da ist der doppelte Genuss garantiert.
    Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    moni

    Like

    • Hallo Moni,
      Willkommen bei Merlanne! Clafoutis ist wirklich ein einfaches Rezept und wenn man die Kirschen nicht entsteint, sogar sehr schnell gemacht.
      Ganz liebe Grüsse,
      Claudine

      Like

  2. Liebe Claudine,

    was für ein schöner Zufall, dass du heute bei meinem Erdbeerbeitrag gepostet hast und ich entdecke, dass du aus Lux. schreibst. Zu diesem Land hab ich eine Verbindung, obwohl ich zuletzt als Jugendliche da war. Und ich bin froh, dass du ins Deutsche übersetzt, sonst wäre ich überwiegend verloren :P.

    Ich genieße dieses Jahr auch ganz besonders die Kirschen und hab eine Quelle gefunden, wo ich sehr leckere kaufen konnte. Denn weder verfüge ich über einen eigenen Garten, noch über Bekannte oder Nachbarn mit Kirschbäumen.

    Im Garten meiner seit langem verstorbenen Oma in München stand ein Kirschbaum mit ganz besonders leckeren schwarzen Herzkirschen, die in der ganzen Siedlung bekannt waren. Da der Baum direkt neben dem Zaun stand und seine Äste auf den Gehweg hinaus ragten, wurde von draußen jeweils eifrig gepflückt. Es blieb auch nicht beim Pflücken von draussen. Denn wer sie einmal geschmeckt hatte… Es wurde also in den Garten gestiegen und mein inzwischer auch verstorbener Onkel und seine Frau konnten oder wollten sich nicht ausreichend gegen diese Fremdeingriffe wehren, so dass sie eines Tages beschlossen: Der Baum muss ab. Er wurde abgesägt und ich finde es heute noch schade.

    So, das sind meine Kirschengedanken von heute :).

    Liebe Grüße
    Marion

    Like

      • Stimmt, die Kirschen in Nachbars Garten… Aber ehrlich, das waren wirklich die leckersten Kirschen, die ich je gegessen habe. Die, die ich dieses Jahr gekauft habe, kamen allerdings doch schon ganz gut in die Nähe davon 🙂

        Like

  3. Das sieht nicht nur sehr, sehr lecker aus, sondern ist auch ganz toll fotografiert.
    „Unsere“ Kirschen haben wir vor drei Wochen in der Provence beim Housesitting geerntet. Was bleibt sind zehn Gläser Konfitüre, drei Portionen im Tiefkühler und sechs Gläser sterilisierte Kirschen.
    Ich werde in Zukunft öfters hier vorbeischauen und mir Appetit holen. 😉

    Like

  4. Hallo Merlanne
    Bin über Kommentare auf deinen Blog gekommen. Ich finde ihn sehr interessant, schon wie du alles zuerst in deiner Sprache und dann in Deutsch schreibst, echt cool. Und Luxembrug ist ein Land von dem ich rein gar nichts weiss, das macht es umso spannender diese Land über deinen Blog näher kennenzulernen. Auch die Fotos sind schön. Und dann ich als Hobbychoch – deine Rezepte – super ! Werde in Zukunft mehr in deinen Blog besuchen. Gruss Jürg

    Like

  5. Hallo Merlanne,
    ein schönes Rezept, vielen Dank dafür. Ich habe es heute Abend nachgebacken, sehr lecker! Leider hast du vergessen anzugeben, wieviel Zucker in den Teig soll. Ich hab einfach mal was reingeschüttet, hat gepasst 😉
    Viele Grüße von Kerstin

    Like

    • Guten Morgen Kerstin,
      Ooops! Vielen Dank, toll dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. 125 g Zucker sollten es sein; ich habe es jetzt ergänzt. Ich bin froh, dass Dir der Clafoutis geschmeckt hat. Momentan ist es das angesagte Dessert im Bekanntenkreis (weil es so einfach und schnell geht und es Beeren, Kirschen usw. in Hülle und Fülle gibt).
      Ganz liebe Grüsse,
      Claudine

      Like

  6. Yummy, Dummy,… Kirschen!!!! Ich liebe Kirschen! Ich erinnere mich noch, dass ich als Kind nichts lieber tat, als auf den alten Kirschbaum im Garten zu klettern, mich auf einen dicken Ast zu setzen und Kirschen zu naschen. Die Kerne spuckte ich immer runter in die Wiese. Das fand ich großartig!
    Danke für das wunderbare Rezept! Wunderschöne Grüße und einen sonnigen Tag… Michaela 🙂

    Like

    • Es ist schön, dass Dir das Rezept gefällt. Oh ja, im Kirschbaum sitzen, Kerne spucken und nachher Bauchschmerzen haben … das fand ich auch immer ganz wunderbar (mit Ausnahme der Bauchschmerzen natürlich 😉 )
      Dir auch einen schönen sonnigen Tag
      Claudine

      Like

  7. Letzes Jahr wurden wir auch zum Kirschenpflücken eingeladen, und hatten und dann den ganzen Gefrierschrank voll und bekamen noch mehr. Die letzten Kirschen habe ich letzten Monat gegegessen, in der Annahme es gäbe wieder welche… aber bis jetzt nichts. 😦 Aber wenn es wieder welche gibt, werde ich auf jeden Fall dein Clafoutis nachmachen.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar