Prommerekolt (Pflaumenernte)

De leschte Weekend wor nawell zimlech relax, d’Kanner wore mat de Scouten um Camp. Wéi ech dunn esou am Gaart spadséiert sinn, hunn ech festgestallt, dass eise ganz jonke Prommebam voll vun zeidege Friichten houng. Esou vill huet hien der nach ni gedroen, d’lescht Joer woren et der net méi wéi zwou. Jo, dunn hat ech eng Beschäftegung!

Als ich letzte Woche durch den Garten spazierte, stellte ich mit Erstaunen fest, dass unser junger Pflaumenbaum voll mit schon fast überreifen Früchten hing. Letztes Jahr trug er gerade mal zwei Pflaumen. Da hieß es handeln: also Korb geholt, Rezeptbuch aus dem Regal genommen und schon war ich den ganzen Nachmittag in der Küche beschäftigt.

IMG_4012Ich habe ja da so ein tolles Buch „Kachen a Brachen mat Quetschen„, das ich Euch auch schon hier (⟹ klick) vorgestellt hatte. In dem Buch finden sich um die 180 Rezepte mit Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen und was es noch so an Steinobst gibt. Ausgesucht habe ich dann folgende Rezepte:

„Versteckte Pflaumen“ und „Zwetschgensuppe mit Herz“.

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Für die „Versteckten Pflaumen“ braucht Ihr :

250 g Weizenmehl
125 g Butter
1 Ei
70 g Zucker
die abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
etwa 400 g Pflaumen
Würfelzucker
Eigelb zum Bestreichen
Puderzucker zum Bestreuen

Aus dem gesiebten Mehl, Butter, Ei, Zucker und der Zitronenschale einen glatten Mürbeteig bereiten und 30 Minuten kalt stellen.

Den Teig nicht zu dünn ausrollen, gleichmäßige Quadrate ausschneiden und jedes Quadrat mit einer entsteinten, mit einem Zuckerstückchen (ich habe den Würfelzucker halbiert) gefüllten Pflaume belegen.

Die Teigecken über den Pflaumen hochziehen und den Teig fest zusammendrücken. Auf ein gefettetes Backblech setzten, mit Eigelb bestreichen und bei ca. 160 Grad in einer knappe halben Stunde goldgelb backen. Immer nachschauen, damit die Teigtaschen nicht anbrennen.

Das Gebäck noch heiß mit Puderzucker bestreuen.

Dies ist warm ein gutes Dessert und kalt ein saftiges Kaffeegebäck.

IMG_4020Die Zwetschgen-, oder besser Pflaumensuppe „mit Herz“ geht so:

Zutaten für die Suppe:

500 g entsteinte Pflaumen
150 g Zucker
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
etwas abgeriebene Zitronenschale

Die Pflaumen in einen Topf geben und mit Wasser knapp bedecken. Zucker, Zimtstange, Gewürznelken und Zitronenschale dazugeben, aufkochen lassen und zugedeckt bei geringer Hitze etwa 1/2 Stunde garen.

Die Pflaumen in einen Sieb schütten, Zimtstange und Nelken entfernen und die Pflaumen durch das Sieb streichen.

Zutaten für den Teig:

300 g Mehl
1 Ei
1 cl Wasser
500 g Butterschmalz oder Butter
etwas Zucker

Mehl, Ei und Wasser zu einem geschmeidigen Teig verrühren und ungefähr eine Stunde ruhen lassen.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen, kleine Herzchen ausrollen und in Butterschmalz goldbraun ausbacken. Auf Küchenpapier gut abtropfen lassen.

Die Herzen mit der Pflaumensuppe anrichten und eventuell mit Zucker bestreuen (das habe ich nicht gemacht).

Die Suppe kann man warm genießen, ich habe sie aber in den Kühlschrank gestellt und, bei diesem heißen Wetter, als erfrischendes kaltes Süppchen genossen. Mmmh, herrlich! Hat nur etwas nach Weihnachten geschmeckt, daran waren wohl die Gewürze schuld 😉 .

Na ja, und am Morgen danach habe ich dann noch Großmutters Pflaumenkuchen gebacken. Das Rezept (⟹ klick) kennt Ihr ja schon !?

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Nachbars Kater leckte sich auch schon das Mäulchen; ich denke, daran war aber dann doch wohl eher eine Maus als der Pflaumenkuchen schuld.

Gudden Appetit!